Exporttrends bei Gallium und Germanium deuten Erholung an

Seit August sind Exportrestriktionen für Gallium und Germanium aus China in Kraft. Wie wirken sich diese Maßnahmen ein paar Monate später auf die Ausfuhr aus, und wie präsentiert sich die aktuelle Marktsituation?

Frankfurt am Main, 20. Dezember 2023 – China, der wichtigste Produzent von Gallium und Germanium, hatte im Juli 2023 Exportbeschränkungen angekündigt, die seit August gelten. Seither benötigen chinesische Händler Lizenzen für die Ausfuhr der beiden Technologiemetalle. Infolgedessen kam es zunächst zu einem beinahe vollständigen Stillstand der Exporte. Seit November deutet sich jedoch eine schrittweise Erholung an: Laut den Daten der chinesischen Zollbehörden wurden im November 721 Kilogramm Germanium und 1.530 Kilogramm Gallium ausgeführt, berichtete unter anderem das Branchenportal Rohstoff.net. Das bedeutet eine Steigerung von elf Prozent bei Germanium und sogar 512 Prozent bei Gallium gegenüber dem Vormonat. Trotz dieser Zuwächse bleibt der Export jedoch deutlich unter den Vorjahreswerten, als 5.488 Kilogramm Germanium und 5.611 Kilogramm Gallium exportiert wurden.

Die Begründung für die Exportbeschränkungen erfolgte unter Verweis auf nationale Sicherheitsinteressen, da es sich bei diesen Rohstoffen um sogenannte Dual-Use-Güter handelt, die sowohl für zivile als auch militärische Zwecke verwendet werden können. Beide Metalle werden unter anderem für die Herstellung von Halbleitern benötigt. Gallium wird neben der Halbleiterproduktion auch in LED-Lichtsystemen in der Automobilbranche sowie in elektronischen Bauelementen von Mobiltelefonen eingesetzt. Germanium findet als Bestandteil von Glasfaserkabeln sowie in Nachtsichtgeräten und Wärmebildkameras weitere Anwendung.

Einige Wochen nach Bekanntgabe der Ausfuhrkontrollen wurden ähnliche Regelungen auch für das  Batteriematerial Graphit erlassen. Damit kontrolliert Peking jetzt bereits drei Rohstoffe, die für die Halbleiterproduktion unverzichtbar sind. Später folgten entsprechende Auflagen für Antimon, Silber und Wolfram.

Seit mehr als 20 Jahren beliefert TRADIUM die verarbeitende Industrie mit strategischen Rohstoffen wie Gallium und Germanium. Dank langjähriger Geschäftsbeziehungen zu Produzenten und vorausschauender Rohstoffbeschaffung verfügt der Lieferant über hohe Lagerbestände an Technologiemetallen und Seltenerdelementen. Im eigenen Hochsicherheitslager in Frankfurt am Main hält das Unternehmen große Mengen an ausgewählten Rohstoffen vor.